Deutschland den Rücken kehren und auswandern – der Traum vieler. Ein Land, das sehr weit oben auf der Wunschliste steht, ist Spanien. Tolles Klima, nette Leute, gutes Essen, günstige Preise. Wer sich für das Auswandern nach Spanien entschieden hat, muss natürlich – wie in jedem anderen Land auch, einiges beachten. Vorweg ist schon mal zu sagen, dass man als Bürger der EU in allen Mitgliedsstaaten leben und arbeiten darf.
Komplizierter wird es, wenn man dauerhaft, also länger als drei Monate im Land bleiben möchte. Bis April 2007 benötigte man eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, die man bei der Ausländerbehörde oder der zuständigen Polizei beantragen musste. Heute ist für Aufenthalte von über 3 Monaten Dauer der Besuch der Ausländerbehörde (oficina de extranjeros) notwendig.
Dazu werden der Personalausweis oder Reisepass, drei Passfotos sowie ein Familienstammbuch (für die Aufenthaltsgenehmigung von Familienangehörigen) benötigt. Bei dieser Behörde bekommt man übrigens auch die NIE (Steueridentifikationsnummer für Ausländer). Diese Nummer wird für die Eröffnung eines Kontos oder den Kauf eines Autos benötigt. Es ist sinnvoll, die Steueridentifikationsnummer schon bei einem spanischen Konsulat in Deutschland zu beantragen. Die Bearbeitung des Antrags kann einige Monate in Anspruch nehmen. Arbeiten darf man aber auch schon während dieser Zeit in Spanien.
Will man als Rentner nach Spanien auswandern, muss man sein Einkommen, also die Rente nachweisen, die über dem Sozialhilfesatz liegen muss. Außerdem eine Krankenversicherung, eine Unfallversicherung und einen Wohnort. Fünf Jahre hat eine Aufenthaltsgenehmigung Gültigkeit.
Ein fester Wohnsitz ist zu Beginn (außer für Rentner) noch nicht nötig. Allerdings muss dieser, wenn man beabsichtigt, länger als drei Monate in Spanien zu bleiben, innerhalb eines Monats beim zuständigen Einwohnermeldeamt angemeldet werden.
Zwei wichtige Dinge sollte man beim Auswandern nach Spanien zudem noch beachten: Zum einen sollte man so schnell wie möglich die spanische Sprache lernen und zum zweiten sollte man so viel Geld gespart haben, dass man die ersten drei Monate über die Runden kommt, sofern man noch keine Arbeitsstelle gefunden hat.