Mitten in der Karibik, vor der Küste Venezuelas, liegt die Insel Curacao. Sie gehört zu den Niederländischen Antillen und ist ein Paradies für sonnenhungrige Standliebhaber. In diesem Paradies würden viele nicht nur gerne Urlaub machen, sondern auch dorthin auswandern. Zum Auswandern nach Curacao muss man allerdings einiges beachten.
Der erste Fehler, den man macht, ist die Annahme, dass man nach Curacao ohne Papiere einwandern könnte. Schließlich gehört die Insel zu den Niederlanden – und die sind im Schengener Abkommen. Allerdings ist sie vollkommen autonom und verwaltet sich selbst, was bedeutet, dass für einen dauerhaften Aufenthalt ein Pass alleine nicht ausreicht, wenn man nach Curacao auswandern will. Allerdings ist es auch nicht so viel Papierkram wie in anderen Karibikstaaten.
Die Einreise ist einfach und funktioniert ohne Visum. Der Reisepass oder der Personalausweis reichen, müssen aber noch mindestens 6 Monate gültig sein. Wer länger als 90 Tage im Land ist, braucht eine Aufenthaltsgenehmigung. Diese wird auf maximal drei Jahre ausgestellt und kann danach verlängert werden. Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommt man erst dann, wenn man mindestens 10 Jahre im Land gelebt und gearbeitet hat. Für eine Aufenthaltsgenehmigung werden u.a. der Reisepass oder der Personalausweis benötigt, mehrere Lichtbilder und ein polizeiliches Führungszeugnis. Ein ansässiger Rechtsanwalt kann dabei behilflich sein.
Die Entscheidung über den dauerhaften Aufenthalt auf Curacao obliegt dem Justizministerium des Landes. Hat man eine Aufenthaltsgenehmigung, dann kann man nicht einfach das Arbeiten beginnen. Dazu wird eine separate Arbeitserlaubnis benötigt, die man beim Arbeitsamt beantragen muss. Dies unterscheidet Curacao von vielen anderen Ländern, die erst eine Arbeit fordern, bevor man eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt.
In Curacao wird Holländisch gesprochen, aber auch mit Spanisch oder Englisch kommt man weiter. Vor einer Auswanderung auf diese tropische Insel, sollte man auf alle Fälle eine der drei Sprachen erlernen. Die vierte Sprache, die praktisch jeder Einheimische spricht ist übrigens Papiamento. Diese Sprache ist ein Gemisch aus Spanisch, Niederländisch, Portugisisch, Englisch, Afrikanisch und der Sprache der Arawak Indianer.
Besonders interessant ist Curacao übrigens für Pensionäre und Internet-Unternehmer. Hier winken besonders attraktive niedrige Steuersätze.